Das diesjährige zweite und gut besuchte ERFA-Treffen unserer Innung führte in den Süden von Lehrte, nach Ahlten. Die Kollegen Frank, Peter und Philipp Gödeke hatten uns in ihre Werkstatt eingeladen, und wir konnten uns ein Bild von dem 1963 gegründeten Familienbetrieb machen. Unser ERFA-Format dient der Vorstellung und dem Kennenlernen unserer Mitgliedsbetriebe, um so den Austausch untereinander zu ermöglichen, und genau das durften wir an diesem kurzweiligen Mittwochabend wieder erleben.
Gleich nach der Ankunft wurden wir vom Grillmeister Peter mit einer lecken Bratwurst im Brötchen begrüßt. Mit einem Kaltgetränk in der anderen Hand ging es zur Besichtigung der Werkstatt. Dort war nur noch die beeindruckende 3D-Laseranlage am Arbeiten, die dafür vollautomatisch und zuverlässig ihre Arbeit verrichtete. Wir konnten uns die weiteren Anlagen für die Laser-Rohrbearbeitung, das Wasserstrahlschneiden, das Hand-Laserschweißen, die Bleichbearbeitung und die Entgratmaschinen anschauen und das große Blechlager bestaunen, in dem immerhin über 90 verschiedene Blechsorten bevorratet werden. Die Sauberkeit in der gesamten Werkstatt erregte unsere Aufmerksamkeit und wurde schnell thematisiert. Wir glaubten den Gödeke-Brüdern, dass nicht nur für den ERFA-Besuch aufgeräumt wurde. „Steter Tropfen höhlt den Stein“ – manchmal mühselig, aber der Erfolg war für uns sichtbar. Auch bei Firma Gödeke müssen die Mitarbeiter regelmäßig an die Ordnung erinnert werden.
Nach dem Betriebsrundgang gab es von Peter das zweite Würstchen und unser Obermeister platzierte seine mitgebrachte Stoppuhr für alle sichtbar auf dem Tisch. Jeder hatte nun wieder die Gelegenheit, Dinge in einem festgelegten Zeitrahmen anzusprechen, die aktuell auf der Seele brennen, die gut oder auch eben nicht gut laufen. Grundsätzlich geht es in vielen Betrieben um das Thema Personal und dem damit auch zusammenhängenden hohen Krankenstand. Interessant war wieder einmal zu sehen, auf welch vielfältige Art und Weise unsere Kollegen dieses Thema angehen. Das Grundproblem ändert sich zwar dadurch nicht, aber es ist doch gewissermaßen beruhigend zu hören, dass die eigenen Probleme in anderen Betrieben ähnlich oder manchmal auch intensiver auftreten.
Mit knapp drei Stunden haben wir die geplante Zeit zwar etwas überschritten, aber dafür ging es um einige Erkenntnisse reicher nach Hause. Ein ganz dickes Dankeschön geht an die Firma Gödeke für den gelungenen Abend und „den Blick über den Tellerrand“. Das nächste ERFA-Treffen findet am 21.11. im Digitalzentrum Garbsen statt und wird einen etwas anderen, dafür umso interessanteren Ablauf haben.